…ergonomische Babytragen, Bauchtragen, Kindertragen, Komfort-Tragen, Tragehilfen, Tragesäcke, Tragetaschen, Tragegestelle, Tragevorrichtung, Manduca, emeibaby, Bondolino, ERGObaby Carrier, Mei Tai, Didytai, Hop-Tye, Marsupi, Storchenwiege Baby Carrier, Ruckeli, Stokke Limas, Fräulein Hübsch, Mysol, Nabaca, Huckepack, Half Buckle, Full Buckle, Wrap Conversion, Onbuhiumo, Podaegi …
…soooo viele verschiedene Begriffe & Marken für eine weitere Möglichkeit, ein Kind geborgen und anatomisch korrekt ins Leben zu tragen…
Liebe Eltern:
Oft hört man sich vor dem Kauf einer Babytrage etwas um. Meistens kommen dann aus dem Internet oder dem Bekanntenkreis Empfehlungen wie: „DAS ist die beste Babytrage…“, „DIESE Babytrage wird am Meisten gekauft…“ oder „DIESE Babytrage ist die einzige mit ergonomischer Sitzhaltung…“.
Das kann man aber so pauschal nicht sagen.
Der Tragemarkt entwickelt sich stetig weiter. Mitlerweile gibt eine ganze Reihe ergonomischer Babytragen, die aller sehr wohl eine gute Anhock-Spreiz-Stellung für das Kind als auch einen sehr guten Tragekomfort und vielseitige Anwendbarkeit für den Träger ermöglichen.
Dabei ist keine dieser Tragehilfen besser oder schlechter – es kommt einfach darauf an, welche Ansprüche und Vorlieben die Eltern haben und welche Eigenschaften die Trage mit sich bringen muss, damit Träger und Kind sich damit richtig wohl fühlen.
Der Kauf der „idealen“ Tragehilfe ist vergleichbar mit einem Jeanskauf. Je nach Körperform, Bedienungsweise und Modewünschen kann man für sich und sein Kind die „optimale“ Tragehilfe aussuchen. Dazu muss man aber Vergleiche anstellen und ausprobieren…
Im Internet finden sich viele fragliche Erfahrungsberichte von Eltern, die sich mit unserer eigenen Erfahrung mit unseren Kindern und unseren Ladenkunden oftmals nicht komplett decken. Hinzu kommt, dass oft auch irreführende Informationen kursieren, teils, weil die Publizierenden es nicht besser wissen, teils aber auch, weil man Eltern auch sehr gut steuern kann, wenn man ihnen sagt, dass diese oder jene Trage, das Beste für ihr Kind sei. Denn alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind…
Wir warnen auch ausdrücklich vor sogenannsten „Testbericht“-Seiten, die meist seriös aussehen, aber nur aus Marketing-/Suchmaschinenzwecken ins Leben gerufen werden und im Impressum meist eine Handelsvertretung etc. zu finden ist. Die Produkttests wurden angeblich mit mehreren Tragen durchgeführt und der „Testsieger“ kann dann auf amazon bestellt werden…
Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt.
Darum möchten wir auf dieser Seite objetiv über einige der aktuellen ergonomischen Tragehilfen informieren:
- Wie fing alles an?
- Worauf sollte man beim Kauf einer Babytrage achten?
Wenn Du nach dieser Lektüre noch weitere Fragen hast, darfst Du uns auch gerne per Telefon oder Mail kontaktieren. Wir beraten Dich sehr gerne!
Hinweis: Durch Klick auf die Babytragen-Fotos kommst Du auf die entsprechende Produktseite in unserem Shop, dort findest du dann noch genauerer Beschreibungen der Babytragen.
Wie fing alles an? Geschichte der Tragehilfen (Babytragen):
Schon immer fertigen Menschen Tragehilfen für ihre Kinder an. Tücher, Netze, Leder, Felle, Gestelle….je nach Volk, werden bis heute noch verschiedene typische Materialien, Techniken und „Systeme“ verwendet.
Moderne ergonomische Babytragen gibt es bereits schon seit einigen Jahrzehnten. Viele junge Eltern sind selbst bereits in einer solchen getragen worden. Babybjörn und Glückskäfer-Tragesack sind seit 70er Jahren im Einsatz und auch heute noch aus vielen Köpfen immer noch nicht wegzudenken.
Aber die Entwicklung geht weiter – Tragehilfen werden immer bequemer und ergonomischer – für Träger und Kind. Und auch die Bedürfnisse der Eltern verändern sich. Somit vermehrt sich auch das Angebot an Tragehilfen. Doch worin liegen die Unterschiede? Welche Vorteile nutzen mir als Eltern besonders? Was benötige ich, und was benötige ich nicht?
Grundsätzlich stammen viele der heutigen beliebten ergonomischen Tragehilfen von einer asiatischen Tragehilfe namens „Mei Tai“ ab. Mei Tai bedeutet eigentlich nur so viel wie „Beutel“.
Der originale MeiTai besteht aus einem Stoffviereck und Bändern, die gebunden werden. Ein MeiTai ist traditionell gesehen eine Rückentrage. Heutige MeiTai-Modelle können aber bereits ab Geburt vor dem Bauch getragen werden, wenn man den Sitzsteg entsprechend verkleinern kann.
Viele Hersteller (darunter auch viele Tragetuchfirmen) produzieren mittlerweile ihre eigene MeiTai-Variante – mit mehr oder weniger Polsterung, mehr oder weniger tragetuchartig – mit Schnallen oder Klett… es gibt sehr viele Varianten – das Grundprinzip ist aber meistens das gleiche.
MeiTais sind z.B.
– Bondolino (Hoppediz)
– Storchenwiege Carrier
– Fräulein Hübsch
– Limas Babytrage, Limas Plus
– HopTye (Hoppediz)
– Nabaca (Hoppediz)
– Mysol (Girasol)
– DidyTai, Didyklick (Didymos)
Manche MeiTais können auch „apron“ und/oder „non-apron“ getragen werden. D.h. je nach Körpergröße des Kindes kann die Trage mit dem Rückenteil nach unten wie eine Schürze (apron) angelegt oder sogar um den Hüftgurt gerollt werden – so wird das Rückenteil insgesamt kürzer.
Ein Vorteil der MeiTais mit Bindebändern besteht unbestreitlich darin, dass sie sich ohne Schnallen sehr gut anpassen lassen und somit auch Eltern passen, zwischen denen ein beachtlicher Größen-/Umfangsunterschied besteht.
Eine modernere, aber deshalb nicht zwangsläufig schneller anzuwendende Weiterentwicklung der MeiTais stellen die Schnallensysteme dar. Es gibt Einweg- und Multi-Schnallensysteme – je nach Vielfältigkeit und Zugmöglichkeiten der Schnallen. Schnallensysteme nennt man auch Carrier oder Komforttragen.
„Full Buckle“ bedeutet, die Trage verwendet nur Schnallen auch für die Schultergurte.
„Half Buckle“ bedeutet, die Trage hat z.B. einen Schnallenhüftgurt, und Träger, die klassisch gebunden werden.
Ein Vorteil der Schnallensysteme ist oftmals der breite und gut gepolsterte Hüftgurt, der dem eines Trecking-Rucksackes gleicht und das Gewicht des Kindes auf die Hüfte des Trägers abgibt.
Ein Nachteil der Schnallensysteme besteht darin, dass man sich mit dieser Tragehilfe (und ihrem Anleitungsheft) oftmals intensiv beschäftigen muss, bis man alle Möglichkeiten enteckt und verstanden hat. Daher ist eine Trageberatung oder kompetente Ladenberatung vor dem Kauf wirklich ratsam. (siehe -> TrageLaden bzw. -> Tragehilfen-Beratung)
zu den Schnallensystemen/Komforttragen gehören in unserem Sortiment z.B. (von links nach rechts):
– Manduca Baby- und Kindertrage
– Ergobaby Carrier
– Ruckeli Babytrage
– Limas Flex
(allesamt bauch-/hüft- und rückentauglich)
Grundsätzlich kann man sagen, dass MeiTais und Schnallensysteme/Komforttragen eigentlich genau genommen ursprünglich Rückentragen für Babies ab ca. 5-6 Monaten sind. Gerne möchten Eltern die Trage aber schon ab Geburt nutzen. So muss man darauf achten, dass der Sitzsteg zwischen den Beinchen des Kindes angemessen angepasst werden kann. Manche Tragen verwenden stufenweise oder stufenlos verstellbare Stege (z.B. Frl. Hübsch, Mysol…). Andere Tragen benötigen einen Stegverkleinerer, ein Innenhöschen oder einen Neugeboreneneinsatz für eine ergonomische Trageweise bei Babies unter 6 Monaten (Achtung Zubehör dazubestellen!).
Appropos Zubehör: Gerade bei der Manduca Babytrage kamen in den letzten Jahren einige Zubehörteile hinzu, mit denen man die Trage noch besser auf die jeweiligen alters- und größenspezifischen Bedürfnisse des Kindes anpassen kann. Hier sollte man sich in einem speziellen Trageladen beraten lassen und die Trage nicht ohne Weiteres über das Internet oder in großen Babyfachmärkten kaufen. Fachkompetente Beratung lohnt sich hier wirklich!
Eine Besonderheit unter den Babytragen bilden die Emeibaby-Trage und die Manduca Duo, die nicht zu den MeiTais gehören. Sie bezeichnet sich oft als Hybrid-Tragehilfen, da sie auch zu einem gewissen Teil mit einem Tragetuch verwandt sind – wenn auch nur sehr weitläufig. Leider erscheinen sie in der Anwendung für viele junge Eltern oft zu kompliziert, warum diese lieber auf „übersichtlichere“ Tragen mit reinen Klicksystemen zielen.
Die bei vielen Tragehilfen vorhandenen Kapuzen dienen weniger dem Sonnenschutz als vielmehr dem Stützen des Kopfeswenn das Baby bei der Rückentrageweise eingeschlafen ist.
Was sollte also eine gute Tragehilfe bieten?
Sie sollte:
- dem Entwicklungsstand des Babies angemessen oder
- dem Entwicklungsstand des Babies anpassbar sein (mitwachsender Steg, anpassbares Rückenteil)
- dem Träger/der Trägerin gut passen und keine Rückenschmerzen nach langem Tragen verursachen
- flexibel einsetzbar sein (Bauch-/Rücken und evtl. noch Hüfte)
- ein gutes Preisleistungsverhältnis haben
- aus ungiftigen Materialien bestehen
- von einer neutralen Instanz (z.B. Medizinischer Beirat einer Trageschule) getestet und für gut befunden worden sein.
Auch wenn man Tragetüchern und „Tragetuchstoff“ eine idealle Anpassungsfähigkeit an kindliche körperliche Bedürfnisse nachsagt: Eine gute Tragehilfe MUSS jedoch NICHT zwangsläufig aus Tragetuchstoff bestehen!!!
Du kannst dich gerne durch Erfahrungsberichte im Internet und auf Facebook lesen oder deine Freunde und Bekannten mit Baby befragen… Aber ob die ein oder andere Tragehilfe für Dich interessant ist, erfährst du nur durch Ausprobieren vor Ort. Solltest du in unserer Nähe wohnen, freuen wir uns natürlich über Deinen Besuch.
Daneben gibt es auch noch andere exotische Babytragen wie Onbuhimos (ideal für Schwangere, da ohne Hüftgurt) oder auch Podaegis, auf die hier vorerst nicht weiter eingegangen werden soll.
Solltest du dennoch Fragen hierzu haben, kannst du uns gerne kontaktieren. Dann helfen wir dir gerne weiter.